Die Schlümpfe in der Wasserburg
„Ich hasse Schlümpfe! Ich erwische dich, ich erwische euch alle!“ – ruft Gargamel.
Dieses und vieles mehr erzählte, erklärte und artikulierte Andreas Scharf, der Schlumpfliebhaber und Sammler der ausgestellten Exponate in der Wasserburg, mit comichafter Stimme seinen Zuhörern. Unterstützt wurde er bei der Reise durch die Geschichte der Schlümpfe durch Dirk Tillenburg vom Förderverein.
Andreas Scharf ist eigens aus Neuss nach Langenfeld gekommen, um uns seine Sammlung persönlich vorzustellen. Er sammelt seit seiner Kindheit Schlümpfe und alles drum herum, was mit ihnen zu tun hat. Er hat über 9000 kleine und große Objekte zusammengetragen, von denen er viele in der Wasserburg präsentiert.
Jetzt kann in diesem Beitrag nicht die 66-jährige Geschichte der Schlümpfe zum Besten gegeben werden, die 1958 begann und vermutlich nie enden wird. Das müssen Interessierte in den vielen Publikationen selbst nachforschen. Ich garantiere viel Vergnügen dabei.
Der Beitrag soll aber mit seinen Fotos und Beschreibungen einen Eindruck von der Ausstellung über die Welt der kleinen blauen Zwerge widergeben und eine bleinende Erinnerung sein.
Ein kurzer Weg durch die Wasserburg und die Entstehungsgeschichte der Schlümpfe
Nach dem freundlichen Empfang ging es durch das Treppenhaus ins Obergeschoss. Auf dem Weg dorthin konnte man historische Plakate und Fotos bestaunen, die in den Anfängen der Schlümpfe Ära entstanden sind.
Die Schlümpfe sind Comicfiguren, die 1958 vom belgischen Zeichner und Autor Peyo (Pierre Culliford, 1928–1992) zunächst als koboldartige Nebenfiguren für seine Comicserie Johan et Pirlouit (dt. meist Johann und Pfiffikus) entworfen wurden. Ab 1959 veröffentlichte Peyo dort dann auch eigenständige Comics mit den Schlümpfen.
Papa Schlumpf trägt eine rote Mütze und hat einen Bart. Wie Gargamel ist er ein Zauberer.
Er ist der Anführer und gleichzeitig die Vaterfigur der ungefähr 100 Schlümpfe.
Und er hat sie alle erfunden: Pierre Culliford, der sich selbst „Peyo“ nannte.
Schon bald kamen die Schlümpfe ganz groß raus. Allerhand Produkte warben mit den Schlümpfen. Kein Alltagsgegenstand war sicher davor, irgendwann mit Bildern und Motiven der Schlümpfe verziert zu werden. Bis heute.
Wie groß sind Schlümpfe eigentlich? Ihre Schatten können sehr groß sein.
Peyo äußerte einmal, dass ein Schlumpf in etwa die Größe von drei Äpfeln übereinander habe, was man allerdings nicht wörtlich verstehen sollte, da das originale „haut comme trois pommes“ der deutschen Redewendung „Dreikäsehoch“ entspricht. Ein Dreikäsehoch ist folglich so groß wie ein Stapel aus drei Käselaiben. Daraus folgt, dass ein Schlumpf irgendwo zwischen 30 und 60 cm groß ist.
Bäng! Der große Ausstellungsraum und die Welt der Schlümpfe
Die kleine große Welt der Schlümpfe vereint auf einem gewaltigen Tisch.
Offensichtlich wohnen die Schlümpfe in großen Pilzhäusern. Aber was treiben sie dort so? Da müssen wir schon genauer hinsehen, was Andreas Scharf liebevoll in Szene gesetzt hat.
Ganz aktuell wegen der UEFA Euro 2024 und überhaupt ist Fußball bei den Schlümpfen beliebt.
Sportlich sind sie, die Schlümpfe.
Aber auch für die Olympischen Spiele haben sie sich vorbereitet.
MUSIK wird bei den Schlümpfen ganz groß geschrieben.
Neben Spiel und Spaß hat Schlumpfhausen auch Ernsteres zu bieten.
Kaum zu glauben, dass es Bösewichte gibt, die im Steinbruch schuften müssen. Sicher denkt das auch Oma Schlumpf, die einen Bienenkorb zu ihrem Haus gemacht hat.
Wichtige Persönlichkeiten
Es braucht einen Chef: Papa Schlumpf.
Papa Schlumpf ist ein weiser, alter Schlumpf und das Oberhaupt des Dorfes. Im letzten Frühjahr war er 542 Jahre alt. Man erkennt ihn am weißen Bart und der roten Kleidung. Als erfahrener Zauberer bewahrt er die Schlümpfe mit seinem Wissen oft vor Gefahr.
Schlumpfine war langezeit, die einzige Frau in Schlumpfhausen. Bis dahin waren alle Schlümpfe männlich, denn Schlümpfe werden nicht geboren sondern von Störchen gebracht, z. B. von dem Weißstorch Federchen. Weibliche Schlümpfe, wie zum Beispiel Oma Schlumpf oder Sassette, konnten nur durch blaue Tonerde und einen Zauberspruch entstehen.
Heutzutage gibt es auch mehr weibliche Schlümpfe: Blättchen, Blüte, Lily, Sturm und Schlumpfhilde sorgen dafür, dass Schlumpfine nicht mehr die einzige Schlumpf-Dame ist.
Eigentlich gibt es keine schwarzen Schlümpfe. Ein Schlumpf wird schwarz, wenn er durch den Stich der Mücke Bsss in den Schwanz mit einer Krankheit infiziert wird.
Nur durch das Einatmen der Schwarzschlumpf-Tuberosepollen, die ihn zum niesen bringen, wird der Schlumpf wieder blau.
Der Feind aller Schlümpfe ist Gargamel.
Gargamel ist ein böser, hinterhältiger und scheinheiliger Zauberer, der mit seiner Katze Azrael in einer scheußlichen Hütte mitten im Wald haust. Im eigentlichen Sinn hat Gargamel nichts gegen die Schlümpfe, aber als er den Stein der Weisen erschaffen wollte, brauchte er dafür einen Schlumpf. Tatsächlich hütet er ein Geheimnis, wie man eine Schlupf in pures Gold verwandeln kann.
Um dahinter zu kommen, wo die Schlümpfe wohnen, erfand er eine Frau, die ihn zu ihrem Versteckt führen sollte. Sie hatte damals kurze, struppige, schwarze Haare und eine große Nase. Papa Schlumpf verwandelte sie mit einem Zauberspruch in Schlumpfine, eine Schlumpf-Frau mit langen, blonden Haaren, weißem Kleid und weißen Stöckelschuhen, die den Schlümpfen gefallen sollte.
Schlussakkord
Wir hatten viel Vergnügen in der Wasserburg bei einem ungewöhnlichen Besuch in Schlumpfhausen und im Burg-Café.
Wir, das waren neunzehn ZWARler von Wiescheid-Solingen (Wie-So) und OMA (Ohligs-Merscheid-Aufderhöhe), die Sigrun zusammengeschlumpft hat. Herzlichen Dank dafür.
Da es in Euopa noch kein Schlumpfmuseum gibt, möchte Andreas Scharf seine Sammlung, die er in über 50 Jahren zusammengeschlumpft hat, einem Museum zur Verfügung stellen.
Bei Interesse freut er sich über eine Kontaktaufnahme über andyderlacher@web.de.
Ein Beitrag von Peter
Ein sehr schöner Beitrag! Danke!
Hannelore Tavenrath
16.08.2024
Wer bedauerlicherweise nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte hat spätestens jetzt das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Dieser umfangreiche Bericht hat einen überwältigenden Einblick in die märchenhafte Welt der Schlümpfe geschaffen. Köstlich. Dank an die Initiatoren und fleißigen Autoren.
Ingrid Feit
16.8.2024
Ich wusste ja schon einiges über die Schlümpfe.
Aber so faszinierend und liebevoll wie Andreas Scharf über sie erzählt hat fand ich toll. Man könnte ihm ansehen das er von seinen Schlümpfen immer noch begeistert ist. Ich fand die Ausstellung super und war begeistert.
Weil ich ja auch ein paar Schlümpfe 😉besitze und am liebsten hätte ich alle mitgenommen 😍
Vielen dank Sigrun und Peter 🙋♀️
VG Rosi vergessen 😁
16.08.2024
Toller Bericht.
Als wie wenn man dabei war. 😉
Sigrun & Bernd_R
18.08.2024
Super Detailfotos…
Mit viel Beobachtungsgabe geschrieben…
Danke vielmals für diesen Einblick in SCHLUMPFHAUSEN.
Liebe Grüsse sabine kl.
22.08.2024