Von der Lesung zu „Das Herz in der Literatur“

Am Donnerstag, den 14. Oktober 2021, wurde interessierten Zuhörern wieder eine literarische Delikatesse von Elke Nussbaum serviert. Zum ersten Mal fand eine Lesung im Wiescheider Treff statt. Das war gut so, denn die Anzahl der Besucher hätte in der behaglichen Bücherei kaum Platz gefunden.

Ihr Thema diesmal war „Das Herz in der Literatur“. Kein anderes Körperorgan nimmt in der Sprache und Literatur so viel Raum ein: man kennt das Hasenherz, das Löwenherz, den Herzschmerz, das Herzklopfen, die Herzensbrecher und viele mehr.

Das Herz ist entgegen der landläufigen Meinung nicht nur im Brustkorb positioniert, einige tragen es auf der Zunge, manch einem rutscht es sogar in die Hose.

Das Herzsymbol findet man an Heiligenfiguren, heimatkünstlichen Möbeln, in Bäume geschnitzt, als Tätowierung, unzähligen Dekorationen, sogar Bordellbesuchern weist es den Weg. Herz reimt sich also nicht nur auf Schmerz, sondern auch auf Gefühlskommerz.

Elke Nussbaum schlug den literarischen Bogen von Gilgamesch über den Minnesang, Shakespeare, Goethe, Heinrich Heine, bis hin zu Tucholsky, Kästner, Enzensberger. In mancher Brust schlagen dort zwei Herzen, in andrer gar keins. Herzen wurden gebrochen, geöffnet, verehrt, erobert, geraubt, zu Füssen gelegt, verschenkt, verloren.

Herzen ihrerseits versteinerten, öffneten und verschlossen sich, brachen, jubelten, bluteten, pochten. Es gibt Herzen aus Gold, Stein und Glas, sowie kalte, warme und heiße.

Ganz schön viel los in der Literatur, den Vortrag darüber kann man einem nur ans Herz legen.

Angemeldete Leser finden ein paar weitere Bilder.

Für alle, die den Beitrag nachlesen möchten: Das Herz in der Literatur

Elke Nussbaum ist uns inzwischen ans Herz gewachsen und wir freuen uns sehr auf ihren nächsten Vortrag.