Menschlichkeit und Sozialarbeit am Gleis 1 E am Kölner Hauptbahnhof

… zeugte unser Besuch bei der  Kölner Bahnhofsmission am Abend des 12.09.2019.
Dass die Bahnhofsmission 365 Tage von morgens um Sieben bis abends um 19 Uhr ein Messfühler für die Probleme von Menschen in unserer Gesellschaft ist, konnten acht ZWARler mit zehn anderen Interessierten (Studierenden, frisch Pensionierten, Lehrern aus unterschiedlichen Ländern) hochlebendig erfahren.
In einem dialogorientierten, lockeren Vortrag durch die Leiterin Frau Rindle erschlossen sich uns Zielsetzung, Aufgabengebiet und  Arbeitsweise der anderthalb Hauptamtlichen und der über 60 Ehrenamtlichen mit der blauen Weste und dem Logo der Bahnhofsmission. 

Alles ist genau auf der Homepage bahnhofsmission-koeln.de  beschrieben, auch mit vielen tollen Fotos. 

Aber hautnah erleben zu können, wie die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission  mit Leidenschaft und Engagement unkompliziert anderen Menschen in Krisen-, Not-und Unterstützungssituationen helfen, war dann doch etwas anderes.

Das Gästebuch enthält  viele Danksagungen, Zeichnungen, lustige Einlassungen,  gibt aber auch Einblick in seelische Notsituationen von Menschen, die sich hier ihre Probleme mit Einsamkeit, Schuld, Verzweiflung von der Seele schreiben so gut es geht.

Dass auch exquisite Anzugträger mal die Bahnhofsmission aufsuchen, weil sie ihre Brieftasche und Geld zu Hause vergessen haben und aus dem Parkhaus nicht raus konnten, um zum nächsten wichtigen Termin zu kommen, konnten wir erfahren – ebenso wie die  Hilfe für Geflüchtete, um zur zentralen Aufnahmestelle nach Bochum zu kommen. Hilfe beim Fahrkartenkauf für alle Zielgruppen, Begleitung von „Kids on Tour z.B. von Köln nach Frankfurt – Vermittlung zu professionellen Diensten der Stadt, regelmäßige Gespräche mit politisch Verantwortlichen gehören zum Aufgabenspektrum sowie die Gewinnung, Begleitung und Fortbildung von Ehrenamtlichen. Zwei aus unserer Gruppe waren ziemlich „angefixt“ und konnten sich eine Arbeit am Gleis, am Bahnhof oder im Zug gut vorstellen. Mal abwarten, was dieser „Blick über den Tellerrand“ bei uns bewirkt hat.

Mit Respekt und Dank haben wir mit Frau Rindle unser Abschlussfoto gemacht und dann wieder unser Stammbrauhaus am Bahnhof zur Stärkung aufgesucht.

Um einige Einsichten reicher und dankbar für unsere gute Gemeinschaft ging’s nach Hause.

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